Winternacht

Die Nacht ist weiß
Und silberklar.
Der Schnee fällt still
Und wunderbar.

Der Ritter dort,
Stumm blickt er auf,
Hält schneeverweht
Des Schwertes Knauf.

Der Drache selbst
Duckt sich im Weiß
Im Brunnen klirrt
Das graue Eis.

Aus Fenstern fließt
Ein blasser Schein.
Geh still nach Haus,
Sonst schneist du ein!

Und noch einmal
Aus deinem Tor
Tritt groß und rein
Zur Nacht hervor!

Blick noch einmal
In später Wacht
Nach all dem Glanz,
Dann: Gute Nacht!

5.2.1931, 11-12 Uhr

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