Ein Haus, gewohnt am Weiher nach zu ruhn,
Weiss aus Jahrhunderten Romane,
Erzählungen der Liebe, Tränen, Lachen.
Tief eingezogen in das alte Holz
Ist vieler Sommer braungebrannte Glut.
So steht allein das buntbewohnte Gut
Und einer alten Turmuhr Pendel nagt,
Wie verzagt
Oft stille stehend, an der Gegenwart
Und schwingt ins Landschaftsbild verrostet, hart
Den schrillen Schlag.
Der Wald wirft Schatten in das Wachen
Der morgendlichen Wege und der Schlaf,
Vom Wetterleuchten zagen Lichts erschreckt,
Wird o Erlösung, lächelnd aufgeweckt!
Gib mir, dem Wanderer, Kraft, ganz Tag zu sein.
Im Walde die Ruhe will ich sehen,
Wo einst der Wachtturm stand:
Ein Rest von einem Tor am steilen Rand.
Durch unnahbare Bäume will ich gehen,
Der Maler sieht das Spiel der Lichter rein.
Schön, dass mein Schritt euch früh entdeckte,
Ihr Träger weicher Wolken,
Gemalt, bedichtet, fröhlich oft besungen,
Rauschender Trost im Leben der Erniedrigungen.
Wasserburger Bühl
ca. 1966