Verstimmung

Oft. wenn wir müd aus dem Tage gehn,
Mögen wir nicht nach  Sternen sehn.
Wir suchen der Pein verworrenen Grund,
Schluchzen will der stumme Mund.

Doch ist das Weinen längst versiegt,
Tief, tief die Träne verschüttet liegt.
Vielleicht, dass wir uns morgen verstehn,
Wenn wir bei Tag die Wunde besehn. —

November umhüllt jetzt dein Angesicht,
Das Blut ist herbstlich mit Nebel vermischt. —
Schlaf, Schlaf ist gut für solches Blut,
Schlaf, Schlaf ist gut.        

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