Schlaf (Langfassung)

Allein mit dir, du mildes Angesicht
0 Nacht!
Ich finde nie aus dunklen Todesahnen
Und neige mich, du Schwester Tod, nun wund,
Geschleudert aus des Tagen irren Bahnen
In deine Schatten, deinen blauen Grund.

O, nimm mich auf und gönne milden Schlaf,
O Nacht!
Und lass verwehn, was diesen Stern durchbebte
Und meine Adern würgte namenlos.
Nur wer in dir in Harmonie entschwebte,
Begrüsst des Licht, den Morgen, still und gross!

23.12.1930

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