Monolog (Du rufst nach Todesfrieden angeekelt)

Du rufst nach Todesfrieden angeekelt,
siehst du wie sich Verdienst als Bettler quält
Und dürftig Nichts herausgeputzt sich räkelt,
Die reinst Treue den rechten Bund verfehlt.

So gehen die Jahrhunderte zur Neige,
Verhaftet letztem Leid und letzter Pein.
Der Böse tötet Gut von hinten feige
Und edlen Geist schliesst man in Ketten ein.

Was ist zu tun? Nur immerzu zu fragen:
„Sein oder Nichtsein?“,— führt zu keiner Wende
Und Wahnsinn Krieg ist nur des Teufels Hoffen…

Kommt Rettung nicht, ist diese Welt geschlagen
Mit Not und Pest bis zum verfluchten Ende
Und nur die Hölle steht dem Menschen offen.

9.8.1949

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