Mond über dem Feldberg

Da steigt vom nahe Berge nieder
Dein Licht und fließt auf Feld und Rain.
Durch dunkler Tannen wild Äste
Segnet mich still dein milder Schein.

Zum Gruß, mein Freund in Sternenhöhen!
Die Seele winkt zu dir empor
Ich spreche gern deinen Namen,
Du Wärter an der Nächte Tor.

So alles Weltweh kannst du lösen,
Vor dir erlischt des Bösen Glut.
Verbündet fühlen sich die Besten,
wallt magisch deine Macht im Blut. –

So schwebe den in Silberwolken
Und sei mit diesem Lied belohnt.
Die Stille meiner Sehnsucht wandert
Von je mit dir, du guter Mond.

1947 Siehe auch "Vollmond"

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