Mein alter Lehrer, weiß ist nun dein Haar,
Doch weiß ich gut, wie es einst dunkel war.
Wir Kinder brachten dir schon oft am Morgen
Sehr viel Verdruß und manche Sorgen.
Wir hatten unsern Aufsatz nicht geschrieben,
Und waren auf der Gasse lang geblieben,
Beschmutzte Hefte lagen in der Reihe
Und durch das Fenster floh der Blick ins Freie.
Doch hattest du auch Freude an uns Kleinen,
Dann warst du Vater und wir ganz die deinen.
Du nahmst uns mit zum Wald, zur freien Flur
Und zeigtest uns die Größe der Natur;
Wie sangen wir des Volkes schöne Lieder.
Es war zur Kindheit! Niemals kehrt sie wieder.
Mein alter Lehrer, alles liegt so weit,
Dein tapfres Werk, die liebe Jugendzeit.
Doch unvergessen sei, was du gelehrt;
Wir haben alle, alle dich verehrt.
Und gehst du heut gebeugt mit weißen Haaren,