Heut stand ich..

Heut stand ich in der tiefsten Nacht
Und war noch niemals so allein
Da fiel ein Licht, ein heller Schein
In der Verzweiflung tiefen Schacht.
Ich wusste jäh vom Schritt der Zeit
Und jäh, dass Tod das Leben eilt.
Und wusste, dass es nicht zu spät
Zu Kampf und Streit
Um große Dinge und ich maß
Den Flug der Sterne und empfand im Geh’n
Durchs feuchte Gras
Den Hauch der Freunde stille um mich stehn.
Den Hauch der Freunde
Und ich glaubte wieder
Und sank erlöst vor einem Baume nieder
Da sah am Ast ich vieler Knospen Glanz
Und fand das Sein und sein Vermächtnis ganz.

28.3.1938

Gedichte A bis Z