Heinrich Heine (Zum 100. Todestag)

In seiner engen Erdengruft
Liegt unser Heinrich Heine,
Umwittert schon von Morgenluft
Ist er nicht so alleine.

Die Liebenden umstehn sein Grab
Und fassen ihre Hände,
Sie blicken stumm zu ihm hinab
Und gehen fort am Ende.

Es schmilzt der Schnee von ihrem Kuss,
Wie Träume Rosen ranken –
Es gilt dem hohen Genius
Dem stolzen Weltgedanken.

Wie hat man ihn gehasst, verflucht
Und will ihn heut noch meucheln,
Wie hat man immer neu versucht
Die Grösse wegzuheucheln.

Fremd starb er von der Heimat Ort
Längst modern die Gebeine
Doch im Gedächtnis lebet fort

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