Gang durch die Nacht!

Ich bin von Sternen trunken und allein,
Ein Heer von Lichtern glänzt um Haupt und Haar.
Tief ist mein Atem und mein Einsamsein,
Betäubt das Blut, doch blüht es wunderbar!

Rausch nach Vollendung sucht mein milder Geist
Und zu den Frauen sanft mein Herze flieht.
Ein Hauch Erfüllung, der mich mild umkreist
Befreite mich und mein verwunschnes Lied!

Doch wie die Sterne bleichen bis zum Tag,
Verblasst mein Hoffen und erlischt mein Sang.
Ich küsse nur die Blumen dort am Hag
Und ende lächelnd meinen dunklen Gang!

29.5.1930

Gedichte A bis Z