Ein Dichter erinnert sich…

Literarische Lesung brachte erste Gemeinsamkeit.
7.Januar- Künstlerfest!
Blicke, Worte: der Anfang!
Schnee in meinen Halbschuhen, Als ich gegen Morgen neben dir schritt.
Deine Küche, eisig, feucht.
Zwei Quadratmeter Leben nur…
Doch das Klavier barg unter seiner Politur
Tausend Melodien.
Oft stapfte ich zwei Uhr früh durch den Winter.
Verirrung auf verwehten Wegen.
Das Wetter brüllte durch mich hindurch.
Meine Brust gefüllt mit schwarzem Gift!-
Zehn harte, grausame Jahre deiner Armut
War ich dir Hilfe und Treue
Kämpfe!
Doch die Natur, die Kunst, tröstlich zum Freund,
Später Burgen in Bozen
Mit dem schwebenden Silber der Tauben
Über bläulichem Abgrund.
Tage, die wie Blumen aus Welken gezaubert.
Radflamme der Sonne.
Doch dann abwärts – stürzte deine Gestalt,
Absturz ohne Flügel…
Vergessen das mir Unvergessliche!

8.8.1967

Gedichte A bis Z