Die Kerzen!

Die Kerzen leuchten wie die Augen des Liebchens.
Das Wachs gleicht ihrem marmornen Arm
Und die Tropfen sind ihre Freudentränen
Die Kerzen scheinen ruhig, so hell und feierlich –

Ich schau in die Glut, die zaubervolle, hinein.
Mein Herz schlägt in freudiger Wonne,
Oh, glühte mir ewig solch Licht im Leben.
Die Kerzen scheinen ruhig, so hell und verheissend.-

Da sehe ich dich, Liebchen, dein bleiches Gesicht
Durch des Lichtes Strahlengespinste.
Dein flammend Aug ruht auf mir- zauberndes Licht.
Die Kerzen flammen, flackern so grell und verderbend-

Mich zieht eine Macht wild zu dem bleichen Liebchen.
Das Licht durchwebt ihr goldnes Haar.
Mit zuckenden Lippen press ich die ihren.

Gedichte A bis Z