Der Weg ist leer        

Der Weg ist leer
Und wild die Einsamkeit,
Es bläst der Wind durch das zerschlissene Hemd,
Hinlächeln nur kann ich in Traurigkeit,
Die Seelensteppe ist so weit und fremd!

Da steigst du auf wie Horizontesschein,
Als ein Symbol von der Vollendung Tag,
Ein Weib, von öder Weiberschwäche rein
Und heller steigt der Wanderstunden Schlag.

0, risse so dir Sturmeswolken Nacht,
Fänd‘ ich zu dir, zu deiner Seele Schritt,
Wie würde ich in deinem Blut entfacht,
Ich Ahasver, der so unsäglich litt,

Doch täuschtet du mich in fürchterlichem Trug,
So will ich schaun durch der Menschheit Tor —
Und bei der Schicksalsraben schwerem Flug,
Dich Weib verwandern — das ich so verlor.

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