Natur, du hast voll Schlaken einst
Den Mensch im Zwielicht schmerzgeboren, –
Nun helfe deinem kranken Sohn
Und gib ihn nicht in dir verloren.
Aus Not und aus Matratzengruft,
Mit letzter Kraft und letzten Willen,
Ruf‘ ich dich an, du grosses All,
Mein ungeheiltes Leid zu stillen.
Zum Toten oder Irrenhaus,
Reisst täglich mich der Stundenquälen,
Nur deine kühne Harmonie –
Kann nochmals meine Hoffnung stählen.
O ströme ein, o helfe du,
Erstrahl erlösend zu mir nieder,
Träuf‘ deine unsagbare Kraft
In deines Kranken müde Glieder. –
Vergessen soll das Sterben sein,
Erkalten der Verfluchung Schrecken,
Fliesst du erleuchtend zu mir ein,
Zu Tat und Schönheit mich zu wecken. –
Ich stürze bittend vor dir hin,
Dem Leben oder Tod verfallen.
Ach, lass‘ nicht den Erdenschrei –
Erbarmungslos in dir verhallen!