An M. Fr. (Ein Wunsch …)

Ein Wunsch, erfüllt nach längstvergangnen Zeiten,
Ist schemenhaft‚gespenstig ohne Mass.
Wir sehn die Dinge wie durch helles Glas,
Erschreckend nah und doch in grauen Weiten.

So ist das Bild, als ich auf deinem Schosse
Einem Wandrer,ruhte,fremd und fern
Und doch ist mir, du lichter Frauenstern,
Die Stunde tief im Blut,die traumhaft grosse.

Wie kann es sein,dass schon des Lebens Not
Erinnerung umflort mit bangen Schatten?
Mein Kind,wir beide kennen keinen Tod!

In unsrer Liebe gibt es kein Ermatten.
Wir sind von einem ewigen Licht durchloht,
Auch,wenn sie uns – die Körper – einst bestatten.

3.11.1949

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