An M. Fr. (Wie anders war dein Weg…)

Wie anders war dein Weg! Dort, wo ich tief
Im Kerker lag, von Mördern rings umgeben,
Trankst du das Licht und war der Tanz dein Leben,
Die Geige dein Gespiel! Und, als ich rief

Nach Gnade in den Kellern, wenn der Tod
Die Bomben warf und seine Hippe sauste,
Totmüde ich, wenn Schreck die Andern grauste,
Ihr Angesicht entstellt von Angst und Not.

In solchen Stunden warst du Traum und Lied,
Denn Liebe hielt in Fesseln dich geschlagen.
Doch fiel auch Schatten auf die Lebensbahn
Und sahst du oft, dass Finsteres geschieht
In Nacht und Tag. So können wir es wagen.

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