An die Droste

Aus deiner Seele brach wie Lavaglut
Dein lodernd Wort, der Verse kühner Schwung.
Des Sees Landschaft, seine grüne Flut
Besang dein Lied mit der Begeisterung,

Die dem Genie zu eigen, das den Blitz
Vom Himmel reißt und mit dem Donner spricht!:.
Dein Geist, gewöhnt, vom hohen Wolkensitz
Die Welt zu messen, fand des Lebens Licht –

Und lotete hinab in tiefe Nacht. –
Und keine malte Bilder so wie du:
Das Hünengrab, des Moores Heideland,

Des alten Schlosses traumverhang’ne Wacht
Und einer Mondeswiese sanfte Ruh‘,
Du Dichterin, uns vom Olymp gesandt.

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