An… (Da Schritt ich einsam…)

Da Schritt ich einsam durch die Herbstesnacht.
Die Gassen gkänztem im Laternenlicht,
Die Häuser still von Sternen überdacht,
Und Schatten dunkelten mein Angesicht.

So schritt ich einsam, ach, kein Freund und Feind,
Den fernsten Weg betrat ich brüderlich.
Mein Innres schwang von Firmanennt vereint,
Und alles Stille rief nur mich, nur mich!

In dieser Stunde scheinst du nah und tot,
So fern und weit und doch in meinem Gang.
Du warst wie Morgen- und wie Abendrot –
Und wie der Geige dunkelsmatner Sang.

O hoffnungsloses Hoffen, das ich trug!
Wer bist du noch für mein geprüftes Blut?
Ein Wetterleuchten und ein Schattenflug –
Ein teures und ein erdverwehrtes Gut.

Ich ging nach Hause und ich sehnte mich,
Im Schlaf Jahrtausende verwünscht zu sein,
Und dachte noch einmal an dich, an dich
Und schlummerte verweint und selig ein.

26. 7. 29

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