Am Fenster

Als ich am Fenster stand,
Frug mich ein Stern aus seinem blauen Ozean:
Bist du so alt wie ich, so feurig, so allein
In Kosmoswüsten?
Der Mond, sehr sanft, sehr brüderlich,
Versuchte mich zu trösten,
Ein Bruder stiller Nachtgemeinde,
Freund aller Dichter.
Aber fern das Licht riss auf
Die Sternsysteme der Unendlichkeit
Und machte fraglich und zum Wunder
Alles Erdensein
So stand ich wohl schon tausend Nächte
Von der Leere des Alltags ausgelaugt
Und dennoch hingewandt zum Firmament.
Ätherischer Augenblick.
Und doch ein Nichts!
Vielleicht ein Träumer ‑
Und doch begreifend die gestirnte Nacht,
Die Wahrheit dieser Weltenuhr
Und. wie die Zeiger wandern durch Äonen…

Gedichte A bis Z