Hyazinthen

Im Keller, in dunkelster Ecke,
Barst die Zwiebel zum Leben auf.
Langsam, ganz langsam im Verstecke,
Hob sich der Saft zum leimlichen Lauf!

Schob die Blätter, leise, leise
Empor in strebsamer Nacht.
Löste das Werden in ewigen Kreise …
Aus des Winters kalkiger Nacht!

Und nun in des Zimmers Licht gestellt
Strotzt der Kolben der Blume im Duft!
Sieg, Sieg über die Unterwelt …
Verzaubert der Raum, durchdrängt die Luft.

Das Wunder besah ein Maler froh –
Ein Dichter schrieb ein Gedicht -.
Das Gelb und Blau, es leuchtet so!
Und spendet so viel Licht!

Gedichte A bis Z